Aikido wurde von Morihei Ueshiba (1883-1969) als eine moderne Kampfkunst entwickelt, die fest in der Tradition verwurzelt sein sollte.
Die Prinzipien des Aikido beruhen auf Irimi (Eintreten) und Tenkan (Ausweichen). Dabei geht es darum, eine Angriffsenergie durch zentriertes Ausweichen so umzulenken, dass diese auf den Angreifer zurückwirkt. Es werden Hebel und Würfe genutzt, die den Angreifer aus dem Gleichgewicht bringen. Dies soll jedoch nicht zerstörerisch sondern versöhnlich wirken. Indem man zuerst sich selbst besiegt, sein Ego, seine Härte, seine Aggression und Gewalttätigkeit derer man fähig ist, wenn man sich angegriffen meint, entsteht die Möglichkeit für ein Miteinander. Dazu benötigt es ständiges, intensives Üben. Im Einklang mit der Bewegung, mit sich selbst und seinem Tun und im Einklang mit dem Partner (Gegner) zu sein, das ist wahres Aikido. Aikido ist natürliche, fließende Bewegung, ist, sich öffnen, sich annähern, Vertrauen finden, gemeinsam miteinander und voneinander lernen.
QIGONG
Qigong ist ein sehr altes chinesisches Bewegungs- und Meditationssystem. Die Bezeichnung Qigong ist allerdings noch recht jung, sie entstand in den 50er Jahren und fasst alle Übungen zusammen, die sich mit der Kultivierung der Lebensenergie Qi befassen. Qi ist tief in der östlichen Tradition verwurzelt und meint die allumfassende Energie, die wir seit Beginn unseres Seins in uns tragen und die mit allem verbunden ist. Qi ist ein zentraler Begriff in der daoistischen Philosophie, der als abstrakter Begriff der Beschreibung und Erklärung von Zusammenhängen dient. Gong bedeutet „Arbeit“ bzw. kann mit „beständigem Üben“ übersetzt werden. Qigong meint also das Üben und Pflegen der Lebensenergie. Diese wird nicht von außen, sondern von innen gestärkt. Dazu wurden verschiedene Übungen, Bewegungssequenzen entwickelt, die sich in Atemübungen, Bewegungs-, Konzentrations- und Meditationsübungen unterteilen. Dabei wird zwischen „stillem Qigong“ und „bewegtem Qigong“ unterschieden.